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„Adveniat“ ist wie eine Mutter! – Bischof Sebastian Ramis fehlen manchmal die Worte

(kgc). Am Vortag des Starts der diesjährigen bischöflichen Hilfsaktion „Adveniat“ im Kölner Dom besuchte der peruanische Bischof Sebastian Ramis Torrens Wuppertal, trug sich ins Gästebuch der Stadt ein, fuhr mit der Schwebebahn und besichtigte das Historische Zentrum. Anlass war der 50.

Geburtstag der Weihnachtskollektenaktion der katholischen Kirche für Lateinamerika. An der Jahreshilfssumme von rund 57 Millionen Euro haben auch Wuppertaler Christen einen maßgeblichen Anteil.
Sebastian Ramis Torrens wurde auf Mallorca geboren, trat mit elf Jahren ins Priesterseminar ein und ging als Missionar nach Peru. Dort wurde er 1981 Bischof und lebt in 3.250 Meter Höhe in den Anden. In seiner Predigt in der Antoniuskirche erzählte er anschaulich, die „Adveniat“ den armen Priestern und Gläubigen ganz praktisch hilft: Kranken- und Rentenversicherung in Peru und Bolivien, Bildung, Wohnung und Auto, Radiosender. Aus dem Erzbistum Köln erhält Bischof Sebastian Messstipendien und vieles mehr: „Adveniat ist wie eine Mutter! In meinem Leben gibt es Momente, da fehlen mir zum Danken die Worte.“ Konkrete, praktische Peru-Hilfe über 10.000 Kilometer hinweg leisten die Barmer Gemeinden Herz Jesu, St. Pius X. und St. Johann Baptist seit vielen
Jahren: Armenküche, Kindergarten, Bildung und Bibliothek, medizinisches Zentrum mit Apotheke, psychologische Betreuung, Bau eines Altenheims.
Pfarrer Ulrich Lemke sieht einen Unterschied zwischen Elend und Armut, lobt die Partnerschaft der kleinen Schritte mit wichtigen Kontakten und empfindet die Hoffnung und Glaubensfreude der temperamentvollen Peruaner unglaublich! „Wunderbare Erfahrungen“ hat er bei der Reise mit einem Jugendchor nach Peru gemacht, als die Wuppertaler die sozialen Probleme in den Gastfamilien hautnah erlebten. Seitdem gibt es noch E-Mail-Kontakte.
Nach einem Gegenbesuch aus Peru hörte Pastor Lemke: „Warum machen die Menschen in Wuppertal so böse Gesichter?“ Einen ungewöhnlichen Rat gab Bischof Sebastian Ramis seinen deutschen Priestern im Festgottesdienst: „Vor dem Segen erzähle ich immer einen Witz!“ Informationen über die bischöfliche Weihnachtshilfsaktion „Adveniat“ (Dein Reich komme) für Lateinamerika gibt es online: www.adveniat.de.

Menschen vor der Katastrophe?
In der peruanischen Hauptstadt Lima leben acht Millionen Menschen. Ihr
Wasser fließt aus den Anden in die höchstgelegene Millionenstadt der Welt.
Da die Gletscher durch den Klimawandel schnell abschmelzen, droht in
absehbarer Zeit der Wassernotstand. Schon heute werden die Armen am Rande
Limas mit Wasserwagen versorgt und müssen dafür bezahlen. Beginnt hier der
Krieg um das lebensnotwendige Wasser?